Auf der Rückreise aus Japan hatte ich einen längeren Zwischenstopp am Flughafen von Dubai. Der sechsstündige Aufenthalt mit Halt an den bekanntesten Attraktionen lässt mich fassungslos zurück.
Der Eindruck an Übermaß und Größe übertrifft den aus New York noch um die Beliebigkeit und offenbar grenzenlosen Einsatz und Verfügbarkeit von Ressourcen. Burj Khalifa ist da nur der Fliegenschiss obendrauf, der der ganzen Absurdität allerhöchstens noch die Krone aufsetzt.
Ich muss mich in den nächsten Tagen eingehender mit Dubai beschäftigen, um die wichtigsten Fragen zu klären: Wie? Wer? Wo? Und warum?
Die Menge an Gebäuden und Hotels ist absurd, wenn man bedenkt, dass dies eine aus Erdöl gestampfte Stadt in der Wüste ist. Die Menge an Wasser ist absurd, die täglich verbraten wird, um sie zu begrünen. Wer zieht hier hin und wer macht das Publikum aus, das allein die eine Straße am Leben hält, an der sich auf ca. 2 km nur Schönheitschirurg:innen, europäische Zahnmediziner:innen und Beauty Salons für Hunde aneinander reihen?
Liebe Lisa.1)Name erfunden – der echte Name ist mir als Spender nicht bekannt.
Heute ist ein Kurier unterwegs zu Dir mit einem Teil meines Knochenmarks, um Dir mit Deiner lebensbedrohlichen Krankheit zu helfen. Dass das möglich ist, ist einfach unglaublich: Als gesunder Mensch habe ich mit wenig Aufwand, kaum Schmerzen und Risiko die Chance, Dir mit Deiner schweren Krankheit zu helfen.
Ich wünsche Dir, dass die Knochenmarktransplantation erfolgreich verläuft und schnell bei Dir anschlägt. Nach der Spende durfte ich erfahren, wohin die Spende geht und weiß nun, dass Du in Deutschland lebst, 25 Jahre alt bist und noch viele Jahre vor Dir haben sollst.
Wir sind genetische Zwillinge. In drei bis vier Monaten erfahre ich, ob es funktioniert hat. Ich hoffe es sehr.
Alles erdenklich Gute,
Arne
Übrigens: Die Online-Registrierung bei der DKMS ist so einfach!
In einer (möglicherweise) Übersprungshandlung mag ich den ganzen Axel-Springer-Verlag nicht und will daher dem Verlag am besten kein Geld zukommen lassen, mit dem letztlich die Recherchemethoden der Bild finanziell ausgestattet werden könnten. Personen, die sich mit der „Bild“-Zeitung verbrüdern, sind mir daher grund-unsympathisch. Dazu zählen zum Beispiel all diejenigen Prominenten, die sich mit meistens selten dämlichen, ironischen Sprüchen von Werbeplakaten aufdrängen. Sympathisch sind mir hingegen: Judith Holofernes, Anke Engelke, Christoph Maria Herbst und Charlotte Roche, die sich öffentlich gegen die „Bild“-Zeitung aussprechen.
Nun trug es sich zu, dass ich eines Tages bequem auf dem Sofa lag und mich von einer Kochshow unterhalten ließ: Topfgeldjäger im ZDF mit Steffen Henssler als Koch und Moderator. Eine recht sympathische Sendung mit sympathischem Moderator. Dachte ich, bis … ich wenig später einen „Bild“-Zeitungs-Werbespot sah mit … Steffen Henssler.
Steffen Henssler wirbt für BILD
Für mich ein merkwürdiger Moment, fühlte ich mich doch plötzlich illoyal mir selbst gegenüber, hatte ich doch tatsächlich die ganze Sendung vergnügt mit Steffen Henssler sympathisiert, der aber offenbar für etwas wirbt, gegen das sich jede Faser meines Körpers sträubt: die menschenverachtenden Methoden und Inhalte der „Bild“-Zeitung.
Genau dieser Moment war die Geburtsstunde des folgenden Webprojekts: http://wirbt-fuer-bild.de Eine Website, die nichts anderes tut, als klar und übersichtlich diejenigen Prominenten aufzuführen, die trotz der – sehr wohl bekannten – Kritik an der „Bild“-Zeitung für diese werben.
Dies soll kein Pranger sein, aber ich finde diese Übersicht hilfreich. Film und Fernsehen bemühen sich zumeist, uns ein sympathisches Image von Prominenten zu zeigen. Wenn diese Prominenten aber entweder die „Bild“-Zeitung wirklich schätzen oder aber aus Angst vor negativen Schlagzeilen die Verbrüderung mit der „Bild“-Zeitung suchen, will ich das wissen. Werbung für die „Bild“-Zeitung ist eben nicht wie jede beliebige Schuh-, Suppen- oder Autowerbung, sondern auch ein Statement, dass einem die Verbrüderung mit der „Bild“-Zeitung mehr wert ist als diejenigen Menschen, deren Schicksale die „Bild“-Zeitung Tag für Tag für Schlagzeilen verkauft.
Die Verbrüderung mit der „Bild“-Zeitung muss aufhören!
tl;dr
Wer wissen will, welche Prominenten für die BILD-„Zeitung“ werben, guckt hier: http://wirbt-fuer-bild.de
Meines Eindrucks nach eine der vernachlässigsten Zahlen der letzten Zeit, deswegen erwache ich dafür aus meiner 18-monatigen Blogstarre. Aufmerksam geworden darauf bin ich im Rahmen der Berichterstattung zu den Anschlägen in Norwegen:
3 von 249 Terroranschlägen in Europa im Jahr 2010 hatten islamistischen Hintergrund.
3 von 249! Wenig mehr als 1%. Dies in Bezug zu der Präsenz von islamistischem Terror in der öffentlichen Wahrnehmung und in der Argumentation für Kriege in der Welt zu setzen, überlasse ich dem Leser. Das blutigste Attentat der Bundesrepublik Deutschland war übrigens das Oktoberfestattentat 1980 – mit rechtsextremistischem Hintergrund.
Zahlen aus dem Europol-Jahresbericht 2010 via derStandard.at.
Achim habe ich erstaunlicherweise trotz eines Vorsprungs von 5 Punkten noch bei dem Twick zum Thema Penis schlagen können, mit 4 zu 3 positiven Bewertungen – mit dem Einwand des Zoologen, dass die Unterscheidung zwischen Mensch und Tier nicht korrekt ist. Aber bei twick.it zählt eben wie gut der Leser die Erklärung findet, auch mit der Gefahr wenig exakter oder sogar falscher Erklärungen.
Bei der zweiten Herausforderung zum Twick Asien von Achim muss ich mich dafür mit 1 zu 5 Bewertungen überdeutlich geschlagen geben.
Zwischen tobyS und mir steht es bei Data Mining noch 1:1, hier erwarte ich aber mittelfristig eine positive Entwicklung für mich.
Mit Julia habe ich mich bei den Twicks zu den Themen Lokalpatriotismus, Déformation professionelle und Hauptstadt duelliert. Hier steht es insgesamt unentschieden, bei der Hauptstadt liege ich mit mit 3:1 vorne, bei dem Lokalpatriotismus liege ich mit 0:2 zurück und die Déformation professionelle hat wohl nicht genug Leser:innen und damit keine Bewertungen gesammelt: 0 zu 0.
Mir hat es Spaß gemacht, Herausforderungen nehme ich auch weiterhin gerne entgegen. Dank an alle Duellanten.